Die heldenhafte Verteidigung der Brester Festung vom Sommer 1941 geh rte in der Sowjetunion zu den zentralen Staatsmythen und zu den wichtigsten Erinnerungsorten. Hier soll der Krieg begonnen haben, hier sollen die ersten Ziegel im Fundament des Gro en Sieges gelegt worden sein. Die Dauer der K mpfe wurde von realen acht auf 32 Tage aufgebauscht, f r Kriegsgefangene war im Narrativ kein Raum. In diesem Buch wird die Milit rgeschichte des Ereignisses neu geschrieben. Dabei werden Topoi des offiziellen sowjetischen Narrativs mit Quellenbefunden kontrastiert und dessen Entstehung und Entwicklung nachgezeichnet. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Umgang mit den in deutsche Gefangenschaft geratenen Festungsverteidigern. Schlie lich werden Geschichte und Formen der Erinnerung untersucht. Im Zentrum steht dabei die Gedenkst tte Brester Heldenfestung mit ihren Museen.